Zu einem wirklich seltenen Ehrentag konnte die Vorstandschaft des MSC Taifun seinem Vadder (Franz Neu sen.) und seiner Gretel gratulieren. Eine seltene Gnade durften sie am 14. September 2016 erfahren, denn an diesem Tag waren sie seit 70 Jahren ein Ehepaar. Mit ihren 89 Jahren genießen beide ihr langes Zusammenleben, Gretel versorgt ihren gesundheitlich angeschlagenen Mann, lächelt wissend zu seinen bekannt neckischen Sprüchen und geniesst.

 

Der MSC Taifun schuldet Franz Neu sen. viel von seinem Erfolg, denn er opferte jahrzehntelang seine Freizeit für unseren Verein. Beide Söhne des Ehepaares Jürgen und Franz jun. spielten jahrelang für den Taifun Motoball und waren seit der Gründung dabei. Franz sen., von Beruf KFZ-Mechaniker bei DKW, konnte sich deshalb nicht lange entziehen und schraubte, nachdem er sich dem Auto-Motorsport entzogen hatte, nur noch für den Taifun.Begonnen hat er seine Tätigkeit hinter der alten Baracke und beendete dann nach langen Jahren seine aktive Laufbahn in unserer modern aufgerüsteten Werkstatt. Ein Besuch beim Taifun, egal wann, ohne dass man den Vadder sah, war kaum denkbar. Aber nicht nur seine Söhne riefen nach ihm, wenn am Motorrad etwas fehlte, so schallte es bald von allen Seiten „Vadder kannst ‚ Du mol“. Der Vadder ist er bis heute geblieben und dies im wahrsten Sinne des Wortes für etliche Generationen von Taifunlern.

Eine schöne Geschichte gab‘ deshalb seine Frau Gretel zum Besten. Als Franz zur Kur musste, war natürlich auch sie mit dabei. Eines Tages erhielt sie einen Anruf aus Mörsch: „Gretel mach‘ ein Lokal klar, wir wollen den Vadder besuchen und kommen mit dem Bus.“ Wie staunten dann aber die Wirtsleute, als der Bus ankam und jeder der entstieg rief „Hallo Vadder“, Vadder wie geht es Dir?, „Vadder mach‘ bloß, dass Du bald wieder nach Hause kommst“. Jemand mit soviel Kindern hatten sie noch nicht gesehen.  Auch Jahre nach Vadder’s „aktiven Zeit“ als Mechaniker, in denen er einige Kollegen überlebt hatte, war sein  Fachwissen gefragt, besonders bei kniffligen Problemen lernten die „Jungen“ gerne von ihm. Dies alles konnte er natürlich nur, weil seine Margarete zu Hause ihren Mann stand und ihm so den Rücken freihielt.

Deshalb noch einmal herzlichen Dank und Gratulation zum Ehrentag an beide.