Der Taifun-Oldie-Nachmittag am 04.12.16 mit ehemaligen und langjährigen Vereinskameraden, historischen schwarz-weiß Fotos und Filmen war für mich eine Motoball-Zeitreise der ganz besonderen Art. Dabei ist mir so richtig bewusst geworden, dass es sich nicht um irgendeinen Motoball-Jahresrückblick handelt, sondern um mehr als 5 Jahrzehnte gelebte Taifun-Motoball-Geschichte.
Nachdem die geschichtsträchtigen und wundervollen alten Foto- und Filmdokumente jeden von uns in Sekundenschnelle zu unserer Teenager- und Jugendzeit zurückkatapultiert hatte, ließ ich im Anschluss meine persönlichen Taifun-Erinnerungen in sehr offenen, herzlichen und emotionalen Gesprächen nochmals Revue passieren, um dann am Ende lapidar festzustellen: Kinder, wie die Taifun-Zeit vergeht!
Nicht nur Motoball-Maschinen, auch Mechaniker, Spieler und Fans unterliegen dem jeweiligen Taifun-Zeitgeist, auch die gesamte Infrastruktur hat sich seit der Vereinsgründung 1962 ständig weiterentwickelt, und ist bis in die Gegenwart hinein offen für Veränderungen und neuen Herausforderungen geblieben. Im heutigen Wirtschafsleben würde man von dem geflügelten Wort Innovation sprechen, welches nicht nur erfolgversprechend klingt, sondern in unserer heutigen hochtechnisierten, schnelllebigen Zeit, sowohl für den Motoballsport, als auch für unseren Berufs- und Familienalltag unverzichtbar und überlebenswichtig geworden ist.
Wenn man mich als Taifun-Oldie heute fragen würde, wie es früher war, dann käme meine Antwort wie aus der Pistole geschossen: Früher, ja früher war alles anders!
Schließlich unterliegen wir Älteren unserem subjektiven Zeitvergleich zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wobei letztere verständlicherweise etwas in Motoball-Romantik eingefärbt ist – was wiederum beweist, dass Taifun-Fans auch nur Menschen mit Herz, Verstand und Motoball-Gefühlen sind, die ihre schönen Momente, Erlebnisse und unvergesslichen Erinnerungen in ihr „Taifun-Langzeitgedächtnis“ abgespeichert haben. Schließlich werden daraus Motoballgeschichten für unsere künftigen Taifun-Enkel geschrieben.

Motoball-Romantik hin, Taifun-Romantik her, ich denke, unsere Jugend hat damit (noch) kein Problem.
Um ein Taifun-Oldie zu werden, müssen wir nur eines: lange genug alt werden. Fakt ist: Älter werden wir alle, ob wir es wollen oder nicht. Das Alter ist nicht nur relativ, sondern auch höchst demokratisch. Das klingt für uns Taifun-Oldies sehr beruhigend in unseren Motoballohren.
Zu großer Dankbarkeit und zu großem Respekt sind wir unseren älteren
Motoball-Generationen verpflichtet, die sowohl aktiv, als auch passiv durch ihr unermüdliches und vorbildliches Engagement Taifun-Geschichte der ganz besonderen Art geschrieben haben, welche in ihrer Form wohl einmalig bleiben wird. Und nicht zu vergessen: Wäre nur ein einziges Mal die Generationenfolge zwischen Alt und Jung in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte unterbrochen worden, gäbe es wahrscheinlich heute keinen technisch
hochklassigen Motoballsport, keinen Rekordmeister, keine leidenschaftlichen Fans, kein Erwin-Schöffel-Stadion, eine Sportarena der Superlative mit modernem Vereins-Restaurant, kein Taifun-Filmstudio, das in ihren Anfängen den ersten schwarz-weiß Motoballbilder das laufen beibrachte, und heute durch moderne digitale Filmtechnik Life-Übertragungen das Spielgeschehen bequem im Taifun-
Restaurant verfolgen lassen. Ohne diese erfolgreiche Taifun-Generationenfolge zwischen Alt und Jung gäbe es keine Taifun-Erfolgsgeschichte, keine Vereinschronik, und vor allem keinen Taifun-Oldie-Nachmittag, über den sich der Schreiber
Gedanken zu machen braucht.

-Lothar Bücher, Januar 2017